Sterntaler

16.03.2021

Materialien

  • Schatztruhe
  • ausgestanzte Sterne
  • Kerze

Gestaltungsidee

Aus einer Schatztruhe werden ausgestanzte Sterne herausgeholt, die die Kinder um die Kerze in der Mitte herumlegen dürfen. Ein Kind darf mit der Päd. gemeinsam die Kerze in der Mitte entzünden. (Dabei verwende ich ein Tablet als Unterlage und stelle ein Glas bereit.)

Es wird die Klangschale im Kreis herum gereicht und jedes Kind darf sie einmal anschlagen, bis kein Ton mehr zu hören ist. Anschließend beginnt die Päd. das Märchen aus dem Märchenbuch vorzulesen.

Anschließend wird die Klangschale ein erneutes Mal angeschlagen, ebenfalls bis kein Ton mehr zu hören ist und die Kerze wird ausgeblasen. Der Inhalt des Märchens wird dann mit Hilfe von Wortmeldungen der Kinder nochmals wiederholt.

Kompetenzen
emotionale Gestimmtheit, die Werte "Teilen", "Mitgefühl" und "Großzügigkeit" werden vermittelt, Begriffsbildung



Sterntaler

Es war einmal ein kleines Mädchen, dessen Vater und Mutter gestorben waren. Die Eltern hatten ihm nichts hinterlassen und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, um darin zu wohnen und kein Bettchen mehr, um darin zu schlafen.

Irgendwann hatte es gar nichts mehr außer den Kleidern auf dem Leib und ein Stück Brot in der Hand, welches ihm ein gutes Herz geschenkt hatte.

Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Ungewisse. Da begegnete ihm ein armer, alter Mann, der sprach:

"Ach bitte, ich bin so hungrig. Gib mir etwas zu essen!"

Da reichte es ihm das ganze Stück Brot und sagte:

"Gott segnes dir!"

und ging weiter.

Da kam ein Kind, das jammerte und sprach:

"Es friert mich so an meinem Kopfe! Bitte schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann."

Da nahm es sein Mützchen ab und gab es ihm.

Und als es noch ein Stück gegangen war, kam wieder ein Kind, das hatte kein Leibchen an und fror. Da gab es ihm seins. Und noch ein Stück weiter, da bat eins um sein Röcklein und das gab es auch noch hin.

Endlich gelangte es in einen Wald und es war schon dunkel geworden. Da kam noch ein Kind und bat um ein Hemdchen. Das fromme Mädchen dachte:

"Die Nacht ist dunkel, da sieht mich niemand. Du kannst wohl auch dein Hemd weggeben",und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin.

Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte, blinkende Taler. Und auch wenn es sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Das war das Märchen vom Sterntaler.

Autor: Gebrüder Grimm
Quelle: https://www.maerchenstern.de/maerchen/sterntaler.php [17.11.2019]

© 2024 Stefanie Denifl
Unterstützt von Webnode
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s