Nikolauslegende "Getreidesäcke"
Materialien
- Kett-Tücher
- Legematerialien
- Getreideähren
- kleine Säcke (Symbolisch für die Getreidesäcke)
- braune Kiste (Schiff)
- Bauklötze
Gestaltungsidee
Die Kinder legen mit den Tüchern (blau) das Wasser und (grün) das Land. Die braune Kiste steht im Wasser und die Säcke stehen in der Kiste. Die Legende (folgend) wird erzählt. Zwischendurch können die fett gedruckten Fragen gestellt werden, um die Kinder mit einzubeziehen. Die Geschichte wird während der Erzählung mit den Legematerialien verbildlicht. Wenige Bauklötze können die Stadt Myra darstellen und viele Bauklötze die Hauptstadt mit dem Kaiser. Je nach Aufmerksamkeitsspanne kann die Kulisse mit den Kindern gemeinsam aufgebaut, oder im Vorfeld vorbereitet werden. Zum Abschluss könnte jedes Kind eine Getreideähre bekommen oder
Kompetenzen
- Entfaltung eines moralischen Wertbewusstseins (über Verhaltensweisen von Menschen differenziert urteilen)
- einüben in sittliche Grundhaltungen (anderen helfen, mit anderen teilen)
- dem Kind Zuversicht vermitteln, dass es Gott kennt und liebt (aus dem Vertrauen Hoffnung schöpfen)
Nikolaus-Legende
Einst kam über die Stadt Myra eine große Dürre. Myra war eine Stadt in der Türkei. Dort hatte es seit Monaten nicht geregnet und die Erde war ausgetrocknet. Kann dann noch etwas wachsen? Weshalb die Menschen nichts zu essen hatten und überall großen Hunger litten.
Eines Tages kamen im Hafen der Stadt Schiffe an, die alle von unten bis oben mit Getreide beladen waren. Als Nikolaus davon erfuhr, eilte er sofort zum Hafen und sprach zu den Seeleuten: "Ich bitte euch, helft uns in unserer Not! Lasst uns etwas von eurem Getreide hier! Ihr habt so viel davon und die Menschen hier haben schrecklichen Hunger!" Meint ihr, dass sie den Menschen in Myra helfen?
Doch die Seeleute mussten ablehnen: "Tut uns Leid, Bischof Nikolaus. Dieses Getreide ist für den Kaiser bestimmt. Es ist genau abgewogen und wenn auch nur ein Gramm fehlt, wird er uns fürchterlich bestrafen."
Daraufhin entgegnete Nikolaus beschwichtigend: "Macht euch keine Sorgen. Gebt uns ein paar Säcke voll Getreide und ich verspreche euch, es wird euch in der Hauptstadt nicht ein Gramm fehlen!"
Da blickten sich die Seeleute gegenseitig an und gaben schließlich nach: "Also gut, Bischof von Myra. Wir geben dir, worum du uns bittest. Aber wir nehmen dich beim Wort!" Und denkt ihr, dass den Seeleuten kein einziges Gramm fehlt?
Und so geschah es. Die Seeleute gaben Nikolaus ein paar Getreidesäcke und stachen mit ihren Schiffen in See. Als sie in der Hauptstadt ankamen und das Getreide ablieferten, stellten sie erstaunt fest, dass Nikolaus Recht behalten hatte: Es fehlte nicht ein einziges Gramm.
Die Säcke Getreide aber, die sie in Myra gelassen hatten, machten die Menschen dort ganze zwei Jahre lang satt und reichten sogar noch für die Getreideaussaat.